110-kV- und Gasleitung: „Bündelung nicht empfohlen“

Die Verlegung der 110-kV-Stromleitung durch das Mühlviertel unter die Erde sei nicht zu empfehlen. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Prüfung durch die Fachabteilung des Landes. Ein Erdkabel parallel zur Gasleitung zwischen Oberkappel und Bad Leonfelden würde zeitliche Verzögerungen bringen, heißt es.

Betroffene Grundeigentümer und Gemeinden hatten Mitte Mai verlangt, dass parallel zur Gas-Pipeline zwischen Oberkappel und Vorderweißenbach eine derzeit als Freileitung geplante Hochspannungsleitung auch unter die Erde verlegt werde. Mehr dazu in Gas- und Stromleitung: Mögliche Bündelung. Achleitner hatte darauf angekündigt, die gemeinsame Trassierung prüfen lassen. Das Ergebnis hat er am Mittwoch dem zuständigen Ausschuss des Landtages vorgelegt.

So sei das Verlegen der Gas- und Strom-Leitungen in einer Künette nicht genehmigungsfähig. Aus Sicherheitsgründen müssten die beiden parallel geführten Projekte rund 40 Meter von einander getrennt laufen, diese Trasse müsste ständig freigehalten werden. Die zeitliche Verzögerung betreffe vor allem die Hochspannungsleitung, die UVP-Einreichung für die Freileitung sei für Juni geplant.

Ein Verlegen ins Erdreich als „zweisystemiges Kabel mit Trenntrafos in räumlicher Nähe zur Gasleitung“ bedeute für das Projekt zurück zum Start, hieß es in der Aussendung. „Das energiewirtschaftliche Planungsorgan als objektive Behörde“ komme daher zur „klaren Beurteilung“, die Bündelung nicht zu empfehlen, hob der Landesrat hervor, dass diese Stellungnahme fachlich und nicht politisch getroffen worden sei.

NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer sieht das nicht so. Mit ihrem Vorgehen würden Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Achleitner nur einmal mehr "nichts unversucht lassen, ihren Willen um jeden Preis gegen Bürger- und Umweltinteressen durchzusetzen. "Die technischen Argumente seien „teilweise widersprüchlich und einseitig behandelt“ worden, meinte er nach der Ausschusssitzung.